Nur die Grüne Miete ist gerecht!

Nur die Grüne Miete ist gerecht!

Ist Mietzins nicht legitim?

Das Oma-Krause-Argument:
'Wäre kein Mietzins jenseits der Grünen Miete, würden die armen alten Hausbesitzerwitwen gar keine Einkünfte haben. Wollen Sie das?'

Würde man dem Argument folgen, stünden Rentner in Strumpfmaske vor den wenigen verbliebenen Bankfilialen täglich Schlange.
Wieder einmal geht es aber nicht um Rentensicherung und Grundeinkommen.
Es geht unterschwellig um die Behauptung, daß Zinseinnahmen durch Besitz etwas Ehrenhaftes oder gar Notwendiges seien und letztlich allen nützen.

Das Hunger-Argument:
'Ist der rote Zins nicht eine notwendige Entschädigung für Nutzungsausfall?
Der Eigentümer kann das investierte Geld ja nicht persönlich verwenden.'

Es ist natürlich ein sozialer Härtefall, wenn der Mietshauseigner auf die persönliche Nutzung von zwanzig Drei-Zimmer-Wohnungen verzichten muß. Aber er hat sich aus freien Stücken entschieden, ein Mietshaus zu bauen statt einer Villa im Tessin. (Ich frage jetzt mal nicht genauer nach, wie einzelne Personen Mietshäuser kaufen können. Mit ehrlicher Arbeit würde das Ansparen schon mal 500 Jahre dauern...) Wenn ich mir kein Brot leisten kann, weil ich meinen Lohn in einen Geländewagen gesteckt habe, bekomme ich in der Regel auch keine Ausgleichszahlung vom Sozialamt.

Wohnungen sind für die Bürger soziale Grundbedürfnisse, und in einer sozialen Gesellschaft würden sie durch Steuermittel finanziert. Wenn Privatpersonen in Mietshäuser investieren, dann ausschließlich mit der Absicht, über die Wohnungsnot der Mieter roten Zins zu erpressen.

Das 'Eigentum' der 'Investoren' ist durch roten Zins entstanden und soll durch roten Zins weiter wachsen.
Erschaffen wird es ausschließlich durch die ehrliche Arbeit derjenigen, die mit Mieteigentum erpresst werden.
Investieren heißt Enteignung der Vielen, die ehrlich arbeiten.

Ein 'Investor' kauft das Mietshaus nicht, um das Wohnen zu ermöglichen, sondern um am Wohnungsmangel zu 'verdienen'.
Er braucht nicht das Mietshaus, sondern den Mangel, der die Menschen erpressbar macht.
Also hegt und pflegt er nicht die Wohnqualität oder die historische Substanz, sondern ausschließlich die Zinsraten.
Für bessere Raten würde er den Kölner Dom sofort planieren lassen, wenn er dürfte.
Etwas abgemildert geschieht dies täglich mit unseren Wohnvierteln.

Argument:
'Roter Zins ist Herz und Motor der freien Markwirtschaft! (Wollt Ihr Kommunismus?!)'

Auf dem Marktplatz schauen sich Anbieter und Käufer in die Augen und handeln einen Preis aus.
Das setzt voraus, daß beide Seiten frei sind. Hat der Anbieter ein Monopol und der Käufer Hunger,
gibt es keine Verhandlungsbasis mehr, nur noch Nötigung und Wucher.
Es gibt in unseren Städten nie genügend Wohnungen für einen funktionierenden Markt,
also können die 'Besitzer' den Roten Mietzins in die Höhe treiben.
Dies ist das Gegenteil von freier Marktwirtschaft!

Schlußfolgerung:
Privatinvestitionen haben grundsätzlich nichts mit Wohnraumversorgung oder sozialen Motiven zu tun.
Solche Eigentumsanhäufung durch Roten Mietzins ist vorzivilisatorische Ausbeutungstradition.

Ebenso wie Sklaverei, Genitalverstümmelung oder Kolonialismus kann man sie überwinden.
Das Einfache, das schwer zu machen ist: Die Kultivierung der Gerechtigkeit.

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